Vadersdorf heißt das Dorf, in dem unser Haus liegt. Wenn Sie die Augen zumachen und sich ein idyllisches Dorf vorstellen... hier finden Sie es wirklich.

Es liegt in der Mitte der Insel Fehmarn, zwischen den Orten Gammendorf und Bisdorf. Vadersdorf wurde vor einigen Jahren als zweitschönstes Dorf Schleswig Holsteins ausgezeichnet. Hier kann man sich auf einen Urlaub der ganz besonderen Art freuen. Natur pur, Wassersport und idyllische Landschaften sind nur einige Vorzüge dieser ursprünglichen Insel.

Vadersdorf ist ideal gelegen für Ausflüge in alle Himmelsrichtungen. Die Insel bietet wunderschöne Naturstrände und viele Sehenswürdigkeiten. Fehmarn wartet darauf von Ihnen entdeckt zu werden.

Unweit von Vadersdorf liegt die Stadt Burg. Hier können Sie gemütlich shoppen oder eines der vielen Restaurants und Cafes besuchen. Sie sind Wassersportler? Auf Fehmarn können Sie einfach tun, wozu Sie Lust haben. Baden, Surfen, Kiten, Fischen oder Segeln...alles geht an einem der zahlreichen Strände.

Gönnen Sie sich wirkliche Erholung, besuchen Sie Vadersdorf auf Fehmarn.

 

Die Dorfgeschichte:

Das langgestreckte Nord-Süd-Straßendorf (800 Meter) weist jahrhundertelang die gleich bleibende Zahl von etwa 30 Wohnsiedlungen auf. Zwei weit auseinander liegende Gebäudezeilen - einstmals mit geräumigem Dorfplatz und einer Thingstätte - wurden von einer Dorfumwallung und zwei Toren begrenzt. Tore existieren heute nicht mehr, eine Umwallung ist nur noch in Resten vorhanden.

Das Waldemar-Erdbuch von 1231 verzeichnet ''Fathærsthorp'' mit 20 mansi, das sind etwa 720 Hektar. Als älteste Bewohner werden 1280 ein ''Yerre Riquartsen'' und 1329 ''Hinrik Riquartsen'', ''Janecke Wimer'' und ''Claus Wimer'' genannt. In der Liste der ''Settinghe'' von 1552 werden in ''Vaderstorppe'' 32 Abgabepflichtige mit zusammen 7Mark und 4Schilling aufgeführt.

Bis Ende des 17. Jhd. hat Vadersdorf eine ausschließlich bäuerliche Dorfbevölkerung. Einen dörflichen Handwerkerstand gab es damals noch nicht. Allerdings gab es Einrichtungen nachbarschaftlicher Selbsthilfe, darunter Buerknechts-, Toten- und Brandgilden.

Eine Steuerliste von 1744 zählt auf:
* 10 Hofstellen ohne Landbesitz.
* 8 Hofstellen mit Ackerland, aber ohne Pferde.
* 6 Hofstellen mit Ackerland und je zwei Pferden.
* 11 Hofstellen mit Ackerland und sechs bis zwölf Pferden.
Die teilweise hohe Zahl von Pferden war bedingt durch die damals übliche Bespannung mit 6 Pferden je Pflug. Der selbstgefertigte Holzpflug mit Vorderderkarren (Scheibenrädern), eisenbewehrtem Sech und Streichbrett war klobig und schwer. Auf größeren Höfen war je ein Pflug vorhanden, der gegen Gespannstellung oder Lohn die Pflugarbeiten für die kleineren Betriebe mit übernahm.

Für das Jahr 1713 existiert eine Liste über die Nutzung der Dorfländereien. Auf 358 Hektar Ackerfläche wurden angebaut:
* 69 Hektar Gerste
* 67 Hektar Weizen
* 61 Hektar Erbsen, ferner
* 7 Hektar sonstige Früchte.
* 69 Hektar lagen in Brache und
* 85 Hektar in Dreesch.

Der Viehbestand in Vadersdorf zählt laut dem Verzeichnis von 1713 folgende Tiere auf:
* 100 Hauspferd|Pferde
* 60 Milchkuh|Milchkühe
* 50 Stück Jungvieh
* 10 - 20 Ochsen
* 50 - 75 Hausschwein|Schweine
* 200 - 250 Hausschaf|Schafe

Für das gesamte Dorf sind das 470 - 520 Tiere, die ihre Nahrung auf den Futterflächen des Dorfes suchen mussten, gemeinsam gehütet vom Gemeindehirte|Dorfhirten und im Winter bei den Einzelbesitzern aufgestallt. Die Gemeinweidefläche beträgt 1713 ungefähr 350 Hektar, das ist etwa die Hälfte der Dorfflur.

Die Entwicklung der Einwohnerzahlen:
* 1730: Vadersdorf: 165 Einwohner - Insel Fehmarn 6313 Einwohner
* 1803: Vadersdorf: 164 Einwohner - Insel Fehmarn 7626 Einwohner
* 1845: Vadersdorf: 215 Einwohner - Insel Fehmarn 8590 Einwohner
* 1885: Vadersdorf: 217 Einwohner - Insel Fehmarn 10150 Einwohner
* 1925: Vadersdorf: 178 Einwohner - Insel Fehmarn 10360 Einwohner
* 1961: Vadersdorf: 132 Einwohner - Insel Fehmarn 12161 Einwohner

1813 hatten 80% der Gebäude ein Strohdach und 55% einen Brettergiebel. Die ansteigende Zahl von Scheunen entspricht der Ausdehnung des Ackerbaus in Vadersdorf. Statt der Viehhäuser wurden ab dem 19. Jhd. Großraumscheunen gebaut, die auch Viehstallungen aufnahmen.

Besondere Beachtung verdiente die 400 m südlich von Vadersdorf auf einer kleinen Anhöhe gelegene, in der Dorfgeschichte ''seit Jahrhunderten'' erwähnte Herrschafts-Windmühle. Sie besaß eine 3 ha. große Bauernstelle und vermutlich auch eine Schankkonzession. Sechs Nachbardörfer waren ihr als Zwangsgäste zugeteilt. Diese Vadersdorfer Regierungsmühle, die wahrscheinlich eine der beiden ältesten ''Wyntmölen'' Fehmarns von 1456 ist, brannte 1680 ab und wurde leider nicht wieder aufgebaut.

Der Dorfnachtwächter war dem Gemeindevorsteher und der Kirchspielbehörde (Amtsvorsteher) unterstellt und musste
*vom 1. März bis 30. September von 10:00 bis 3:00 Uhr
*vom 1. Oktober bis 28. Februar von 10:00 bis 4:00 Uhr
das Revier mit jeweils halbstündiger Pause abpatrouillieren, Lärmende zur Ruhe verweisen, Fremde anrufen und nach Weg und Ziel befragen, Diebe ergreifen und in Gewahrsam nehmen, bestohlene Einwohner wecken, bei Feuer Alarm blasen und Feuerlöschmannschaften mobilisieren. Für das Stunden-Blasen auf dem Kuhhorn gab es überlieferte Verse:

„''Tuuut …

Dee Klock hett tein schlagen. Tein is de Klock ... tuuut''
''Ick wünsch in uns Dörp för Mann un Fru'' ''Gesundheit jo un goode Ruh.''
''Too Eeten un too Drinken ümmer nuch''
''Schlap good un maak keen Striet in Puch.'' ''tuuuuuut''“